Werde auch Du ein Teil der best1ones Torwartakademie!

+49 157 734 745 30

    Folge uns
    Image Alt

    best1ones

    Interview Charlotte Voll – Paris Saint-Germain

    Hey Charly,

    schön, dass du dir die Zeit nimmst, um an unserer Interviewkategorie „5 Fragen an…“ teilzunehmen. Wir sind bereits jetzt sehr gespannt auf deine Antworten und freuen uns mehr von dir, deinem Werdegang und deinen Zielen zu erfahren.

    Du hast deine Anfänge hier in Karlsruhe beim FSSV gemacht, nun spielst du in einer Weltauswahl bei einem der besten Frauen-Teams weltweit. Wie kam es dazu und welche Erlebnisse, die du bis jetzt in Paris machen konntest, waren für dich am wertvollsten ? Man sagt eine Hoffenheim-Hose hat sogar den Kontakt zu Thomas Tuchel herstellen können?

    Ursprünglich wollte ich 2017 nach dem Abitur mit einem Sportstipendium in die USA. Mein Bewerbungsvideo ist irgendwie bei Paris gelandet und ich wurde zu einem Probetraining eingeladen. Dort konnte ich die Trainer von mir überzeugen und mir wurde ein Zweijahresvertrag angeboten. Direkt nach dem „Abi“ bin ich dann nach Frankreich gezogen. Ein besonderes Erlebnis zu benennen, fällt mir wirklich schwer! Der Pokalsieg 2017 war eine mega Erfahrung, persönlich war für mich mein Debüt in der Champions League ein Highlight.
    Das mit der Hoffenheim-Hose stimmt tatsächlich. An einem freien Tag war ich joggen und wurde auf meinem Rückweg von Benjamin Weber, Tuchels Videoanalysten, angesprochen, ob ich „deutsch“ sei. Über ihn kam dann ein Kontakt zu Herrn Tuchel zustande.

    Bevor du auf die andere Seite des Rheins gewechselt bist, hast du beim SC Sand und der TSG Hoffenheim gespielt. Welche Unterschiede gibt es zwischen den deutschen Teams im Vergleich zu Paris Saint-Germain?

    In Deutschland haben wir deutlich mehr Taktik trainiert. Die vereinsinternen Strukturen von Paris und Sand lassen sich nur sehr schwierig vergleichen. Sand macht für seine Möglichkeiten einen herausragenden Job! Bei Paris ist alles sehr professionell und wir haben beispielsweise immer einen anwesenden Arzt beim Training und mehrere Physiotherapeuten, unsere Trainingsklamotten werden gewaschen und auch Frühstück und Mittagessen bekommen wir im Verein.

    In eurem internationalen Kader habt ihr allein auf der Torhüterinnenposition vier Nationen. Mit Italien, Chile, Frankreich und dir als Deutsche bin ich gespannt, was du uns zur Kommunikation im Torwarttraining erzählen kannst. Wie wird bei euch das Torwarttraining gestaltet?

    Wir sprechen im Training hauptsächlich französisch und es wird auch Wert darauf gelegt, dass sie internationalen Spielerinnen französisch lernen. Zum Glück war ich auf einem deutsch-französischem Gymnasium und habe dadurch keine Probleme mit der Sprache. Das Torwarttraining an sich unterscheidet sich schon teilweise sehr deutlich vom „deutschen“ Torwarttraining. Wir trainieren deutlich weniger technische Abläufe, dafür sehr viele freie Schüsse und spielnahe Situationen.

    Frauenfußball hat gerade in den letzten Jahren enorm Fahrt aufgenommen und befindet sich auf dem aufsteigenden Ast. Welche Tipps und Ratschläge würdest du einer jungen, ambitionierten Torhüterin auf den Weg geben, damit auch sie ihre Ziele verwirklichen kann?

    Das wichtigste ist wirklich Spaß zu haben! Dadurch fällt einem das Training einfacher und man ist fast immer motiviert zu trainieren. Ebenso wichtig ist es auch, sich immer Ziele zu setzten. Langfristige, mittelfristige und kurzfristige Ziele. Sie helfen den Weg zum großen „Traum“ zu definieren und gerade die kurzfristigen Ziele können Motivation nochmal fördern.

    Wenn wir gerade von Zielen sprechen: Welche Ziele möchtest du in deiner jungen Karriere noch verwirklichen?

    Ein Ziel konnte ich vor Weihnachten erreichen und das war, ein Champions League Spiel zu bestreiten. Natürlich sollte es nicht bei nur einem Spiel bleiben. Momentan bin ich Nummer 2, das möchte ich in den kommenden Jahren auch ändern. Natürlich weiß ich auch, dass ich mit 21 noch sehr jung bin, gerade auch für eine Torhüterin und ich weiterhin geduldig bleiben muss (was mir nicht immer leicht fällt😅)

    Vielen Dank für deine Zeit und den interessanten Einblick in das Leben einer Profifußballerin bei Paris Saint-Germain, wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg, Glück und Gesundheit und drücken dir die Daumen, dass du all deine Ziele erreichst.